ROLLENVERHANDELN IM TEAM
Lösungsfokussiertes Verhaltensverhandeln (Rollenverhandeln) – R. Harrison
Zur Verbesserung der Zusammenarbeit in Teams oder Abteilungen sind offene Gespräche notwendig, bei denen die problematischen Themen benannt werden. Wenn dabei ehrlich gesagt wird, welche Verhaltensweisen störend bzw. hilfreich sind, können die Betroffenen ihr Verhalten verändern.
Die von Roger Harrison (1971) entwickelte Methode «Rollenverhandeln» unterstützt diesen Prozess. Er setzt beim sichtbaren und überprüfbaren Verhalten der Beteiligten an, das für die Zusammenarbeit relevant ist. Es geht nicht um das Auftreten einer Person oder um tieferliegende Gefühle, sondern um offensichtliche Verhaltensweisen.
Interventionsziel dieser Methode ist, zu verbindlichen und überprüfbaren Vereinbarungen zu kommen. Dazu wird über konkrete Verhaltensweisen gesprochen, diese werden miteinander vereinbart, die Umsetzung wird festgelegt und auch öffentlich überprüft. Jeder ist dabei zu ehrlicher und offener Stellungnahme aufgefordert. Niemand wird gezwungen, aber wenn jemand sagt: «Ja, ich will dieses Verhalten ändern!», dann wird das ernst genommen, und Wochen später in einem Nachfolgetreffen gibt es dazu eine Rückmeldung.
Diese Methode ist strikt Zukunfts- und Lösungsfokussiert, d.h. es geht nicht um Feedback und auch nicht um das Klären von kritischen Episoden in der Vergangenheit, sondern ausschliesslich um das für die Zukunft gewünschte Verhalten. Deshalb kann sie als «Lösungsfokussiertes Angebots- und Nachfrageverhandeln» bezeichnet werden.
Quelle: Ballreich, R. & Glasl, F. (2011). Konfliktmanagement und Mediation in Organisationen. Ein Lehr- und Übungsbuch mit Filmbeispielen auf DVD (1. Aufl.), Stuttgart: Concadora Verlag.
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